Es ist erstaunlich, welche Anziehungskraft das Schnitzen 

auf Kinder ausübt.

Sie zeigen große Ausdauer, und ihre Geschicklichkeit 

wächst schon nach kurzer Zeit.

Am Entrinden von frischem Grünholz können sich bereits 

Vierjährige beweisen.














„Omi ! 

Ich will auch schnitzen.“

Elisa, 2008

1 Viertel vor  Vier


Ein Bild spricht. - Wir haben viele solcher Bilder:

Schnitzende Kinder, völlig vertieft in ihr Tun mit ernsten Gesichtern.

Dieses angestrengte Tun mit den Händen und die darauf folgende

Freude über das erkämpfte eigene Ergebnis kommen aus einem

tiefen seelischen Bedürfnis der Kinder gerade im Vorschulalter von

4 und 5 Jahren. Das sollten wir Erwachsenen sehr ernst nehmen.

Und wir wollen auch nicht vergessen, daß der Mensch über seine

Hände intelligent geworden ist !

Wir wollen Kinder nicht bespaßen und wir wollen keine Kinderarbeit

einführen...

Wir wollen, dass Kinder am naturgewachsenen, frischen Holz und

an Rinde ein Stück der Welt und damit auch ein Stück unserer

Körperlichkeit erleben und be-greifen.

Daran sind alle Sinne beteiligt, denn Holz ist nicht nur härter oder weicher.

Es hat eine Faserstruktur - jedes ein wenig anders.

Es hat unterschiedliche Farben, es riecht und schmeckt unterschiedlich.

Und es klingt !

So wie unsere fernen Vorfahren sich ihre aus unterschiedlichen Materialien

bestehende Welt eroberten, so tun es Kinder in diesem Alter auch.


Und beim Schleifen nach dem 

Schnitzen wachsen Geduld, 

Ausdauer und das Gefühl für den 

Wert und die Schönheit des 

Handgearbeiteten.




Elisa, 2014, ganz konzentriert beim Schleifen